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1. Staats- und Bürgerkunde - S. 365

1910 - Wittenberg : Herrosé
trügereien mit der Arbeit vorkommen. Mit rechten Dingen geht das nicht zu!" In der Abendgesellschaft war ein Freund Schnitzes, den ärgerte diese Herabsetzung seines Freundes. Er forderte deshalb Grau auf. diese über Schultz getane beleidigende Äußerung noch einmal zu wiederholen. Anstatt zur Besinnung zu kommen, geriet Grau nun erst recht in Wut. schlug mit der Faust auf den Tisch und schrie: ..Das sage ich zehn- und zwanzigmal. das ist die Wahrheit." Der Freund von Schultz warnte ihn noch, er möge sich vor- sehen. damit er sich keine Angelegenheiten mache. Schultz erfuhr noch an demselben Abende den ganzen Her- gang und begab sich am nächsten Morgen zum Schiedsrichter mit der Klage. Der Schiedsrichter hatte ein Protokoll aufgenommen, den Terminstag bestimmt und hatte nun gleich dem Grau die Bor- ladung zum Termin geschickt. In diesem sollte eine Sühne der beiden streitenden Parteien versucht werden. Es war dem Grau angedroht, daß er bei unentschuldigtem Ausbleiben zu einer Geldstrafe von 2 Mk. verurteilt würde. Grau war im ersten Augenblick doch ein wenig bestürzt und dachte eifrigst darüber nach, was er denn Beleidigendes gegen Schultz gesagt hatte. Er war entschlossen, im Termine nicht zu er- scheinen. Jedoch je näher die Stunde herankam. desto unruhiger wurde es ihm, und schließlich macht er sich auf und geht hin. Sein Gegner Schultz war schon da. Grau bestritt zuerst alles, doch als Schultz ihn auf die Einzelheiten aufmerksam machte, die er von seinem Freunde erfahren hatte, gab Grau die Tatsache zu. Schultz verlangte von ihm den Beweis für die behaupteten Tatsachen, und da Grau sie nicht erbringen konnte, forderte Schultz von ihm öffent- liche Zurücknahme der Beleidigung und Zahlung einer Geldbuße an die Armenkasse. Grau verwarf unter dieser harten Bedingung jede weitere Vermittlung und wollte es auf gerichtliche Entschei- dung ankommen lassen. Ohne Erfolg verließen beide den Friedensrichter. Schultz reichte sofort den Klageantrag bei dem Gerichte ein unter Bei- fügung der Bescheinigung des Schiedsrichters, daß der Sühne- versuch erfolglos geblieben sei. Es währte auch nicht lange, da wurden beide vor das Schöffen- gericht geladen. Der Amtsrichter hatte den Vorsitz, und zwei Schöffen als Beisitzer faßen neben ihm. Der Amtsrichter hatte die Klageschrift und las dieselbe lang- sam vor. Danach forderte er Grau auf, sich dazu zu äußern. Grau gab zwar zu, daß er so etwas gesagt habe, aber so sei es gar nicht gemeint gewesen, er habe die ganze Geschichte nur als Scherz hin- gestellt. Außerdem sei er an dem Abende etwas angetrunken ge- wesen und sich nicht mehr so ganz klar darüber, was er recht ge- sagt habe.

2. Staats- und Bürgerkunde - S. 378

1910 - Wittenberg : Herrosé
378 12. September 1899 geliefertes neues Sofa 120 Mk. Da bis jetzt trotz mehrfacher Mahnung keine Zahlung zu erlangen gewesen ist, beantrage ich. gegen obengenannten Scholz einen Zahlungsbefehl in Höhe von 120 Mk. nebst 6 % Zinsen vom 12. Februar 1900 und den entstandenen Kosten zu erlassen. R. Lehmann, Sattlermeister. Das Kgl. Amtsgericht entsprach diesem Antrage und lieh dem Fabrikarbeiter G. Scholz folgenden Zahlungsbefehl zukommen: Auf Antrag des Sattlermeister R. Lehmann in Burgstadt wird hierdurch dem Fabrikarbeiter G. Scholz in Hartmannsdorf aufgegeben, den ersteren wegen des Anspruchs auf Zahlung von 120 Akk. nebst 0% Zinsen seit dem 12. Februar 1900 wegen der in anliegender Rechnung genannten Lieferung eines neuen Sofas, sowie wegen der Kosten des Verfahrens mit 1,10 Mk. binnen einer vom Tage der Zustellung dieses Befehls laufenden Frist von 11 Tagen zu befriedigen oder bei dem unterzeichneten Gerichte Widerspruch zu erheben. Das Kgl. Amtsgericht zu Burgstädt. Allein der Schuldner war auch durch diesen Zahlungsbefehl nicht zu bewegen, seinen Verpflichtungen nachzukommen, er erhob vielmehr gegen denselben Widerspruch, und nun blieb dem Sattler- meister nichts anderes übrig, als den Fabrikarbeiter zu verklagen. Er reichte bei dem Kgl. Amtsgerichte folgende Klage ein: An die Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts zu Burgstädt. Klageschrift des Sattlermeisters Rudolf Hermann Lehmann. Burgstädt, Vaugasse 6, Klägers, wider den Fabrikarbeiter Gustav Adolf Scholz in Hartmannsdorf, Limbacher Straße 16, Beklagten, wegen 120 Mk. samt Anhang. Mit einer Anlage und zwei Ab- schriften der Klage. Gegen nebengenannten Beklagten erhebe ich hierdurch Klage. Beklagter schuldet mir laut beiliegender Rechnung für ein ihm am 12. September 1899 geliefertes Sofa 120 Mk. Da der Beklagte gegen einen ihm vom Kgl. Amtsgerichte zugestellten Zahlungs- befehl Widerspruch erhoben hat. beantrage ich: 1. Beklagten zur Zahlung von 120 Mk. nebst 6% Zinsen seit dem 12. Februar 1900 und 1,10 Mk. an Kosten und Ver- lägen unter Auferlegung der Prozeßkosten zu verurteilen, 2. das Urteil gemäß der Zivilprozeßordnung für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Ich lade den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor das Amtsgericht zu Burgstädt für den hierbei angesetzten Termin. Abschriften für den Gegner und für das Gericht liegen bei. Das für mich bestimmte Exemplar nebst Zustellungsurkunde ist mir durch die Post mittels einfacher Postsendung zuzusenden. Burgstädt, den 1. April 1900. Rudolf Hermann Lehmann. Sattlermeister.

3. Staats- und Bürgerkunde - S. 499

1910 - Wittenberg : Herrosé
499 auch der Handel mit Wertpapieren. Jeder gewissenhafte Bankier wird seinen Kunden diejenigen Papiere zum Kaufe vorschlagen, die nach seiner Berechnung die größte Sicherheit bieten und die beste Aussicht auf Gewinn haben. Auch der tüchtigste Geschäfts- mann kann irren: der Bankier mutz auch sehen, wie seine Berech- nungen ihn betrogen. Auf ein blotzes Gerücht hin. eine Bank stecke in Zahlungsschwierigkeiten, erfolgt oftmals ein Ansturm des Publikums, das seine Guthaben zurückzuziehen wünscht. Durch diesen Andrang wird oft erst der vollständige Zusammenbruch der Bank herbeigeführt. Ruhe ist hier am Platze. Man gönne der Bank Zeit zur Erholung. Oft tritt nach kurzer Zeit eine günstige Wendung ein, und große Kapitalien bleiben erhalten. Darum: Bringe deinem Bankier Vertrauen entgegen! Nach Aurich u. Neumann: Die Behandlung der Wertpapiere. Schluß. 194. Schlußbetrachtung. Es ist ein herrliches Gemälde, das wir vom deutschen Wirt- schaftsleben, von deutscher Tatkraft, Leistung. Macht und Stärke aufrollen konnten! Und in wie kurzer Zeit ist das alles erreicht worden! Was waren wir vor 100 Jahren (1806/07). Und was galten wir selbst noch in den 60er Jahren, als man „Preußen den Großmachtkitzel austreiben wollte". Aber ein Zweifaches müssen wir uns fest einprägen. Erstens: Wir haben durch unsern be- wundernswerten Aufstieg an Beliebtheit nicht gewonnen, darum ziemt uns Ernst und Besonnenheit, nicht Dünkel und Aufgeblasenheit. Und zweitens: Das deutsche Volk muß alle Kraft anspannen, das Errungene zu halten und zu er- weitern. Das Volk aber ist nichts als die Summe der ein- zelnen. Darum soll jeder einzelne sich fühlen als ein ver- antwortliches Glied des Ganzen. Einerlei, ob er mit dem Pfluge die Scholle ritzt, oder am Amboß das Eisen schmie- det. oder am Schreibtisch mit der Feder arbeitet, er soll in dem schonen Bewußtsein schaffen: Meine Arbeit fördert zugleich in dem scharfen Wettstreit der Völker meines Vaterlandes Größe! Vor allen Dingen aber wollen wir uns vor Augen halten, daß auch in Zukunft die st ä r k st e n Stützen der deutschen Volkskraft sein werden: Sitten reinheit. Treue und Redlich- keit. Gottesfurcht und Vaterlandsliebe. Werden diese Stützen morsch, dann stürzt über kurz oder lang auch der stattlichste wirtschaftliche Bau ein. Darum denn: „Laß Kraft mich erwerben in Herz und in Hand, zu leben und zu sterben fürs deutsche Vaterland!" Aus Harms: Erdkundliches Lchülerheft. 32*

4. Staats- und Bürgerkunde - S. VI

1910 - Wittenberg : Herrosé
Verzeichnis der benutzten Quellen. 1. Elster: Wörterbuch der Volkswirtschaft. Verlag: Fischer, Jena. 2. Graf Hue de Grais: Handbuch der Verfassung und Verwaltung in Preußen. Verlag: Springer, Berlin. 3. Hoffmann und Eroth: Deutsche Bürgerkunde. Verlag: Grunow, Leipzig. 4. Glock und Korn: Vürgerkunde. Verlag: Braun, Karlsruhe. 5. Metzot: Rechts- und Staatslehre für deutsche Schulen. Verlag: Parey, Berlin. 6. Or. Hage: Rechts- und Staatskunde. Verlag: Hobbing, Darmstadt. 7. Johnson: Was willst du wissen? Verlag: Stock, Leipzig, 8. Marcinowsky und Frommei: Bürgerrecht und Bürgertugend. Verlag: Reimer, Berlin. 9. Adler: Leitfaden der Volkswirtschaftslehre. Verlag: Gebhardt, Leipzig. 10. Jentsch: Volkswirtschaftslehre. Verlag: Grunow, Leipzig. 11. Obst: Geld-, Bank- und Börsenwesen. Verlag: Poeschel, Leipzig. 12. Leonhard: Der Handwerker in Staat und Recht. Verlag: Quelle u. Meyer, Leipzig. 13. Weigand und Tecklenburg: Deutsche Geschichte. Verlag: Meyer, Hannover. 14. Bär: Handbuch der deutschen Geschichte. Verlag: Thienemann, Gotha. 15. Stutzer: Lesebuch zur deutschen Staatskunde. Verlag: Ehlermann, Dresden. 16. Wenk: Geschichte der Sozialpolitik. Verlag: Wigand, Leipzig. 17. Or. Seidenberger: Bürgerkunde. Verlag: Roth, Gießen. 18. Gehrig und Stillcke: Geschäfts- und Rechtsverkehr des Handwerkers. Verlag: Teubner, Leipzig. 19. Pache: Die Lehre von der Gesellschaft. Verlag: Reinboth, Leipzig. Aus der Bibliothek der Rechts- und Staatskunde. Verlag: Ernst Heinrich Moritz, Stuttgart. (Preis 1 Mk.) 20. v. Harder: Unser Gerichtswesen. 21. Bazille: Reichsoerfassung und deutsche Landesverfassungen. 22. Felber: Unser Heerwesen. 23. Büßer: Unser Handelsmarine- und Kanalwesen. 24. Egner: Unser Zoll- und Steuerwesen. 25. Läufer: Unser Polizeiwesen. Aus der Sammlung Wissenschaft und Bildung. Quelle-Meyer. 26. Kindermann: Volkswirtschaft und Saat. 27. Stier-Somlo: Politik. 28. Zorn: Die deutsche Reichsverfassung. 29. Kisch: Unsere Gerichte. 30. v. Fischer: Deutsche Altertumskunde. Sammlung Natur und Geisteswelt. 31. Lotz: Verkehrsentwicklung im 19. Jahrhundert. 32. Bruns: Das Postwesen. 33. Hahn: Die Eisenbahnen. 34. Tolksdorf: Der gewerbliche Rechtsschutz. 35. Loening: Grundzüge der Verfassung des Deutschen Reiches. 36. Arndt: Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft. 37. Hassert: Die Städte. Sammlung Göschen. 38. Stier-Somlo: Preußisches Staatsrecht. 39. Nehm: Allgemeine Staatslehre. 40. v. d. Borght: Finanzwissenschaft. Hillgers Volksbücher. 41. Heiderich: Geld-, Bank- und Börsenwesen. 42. Posener: Der deutsche Staatsbürger und sein Recht. Monographien. 43. A. Schröder: Die Kolonien als notwendige Ergänzung unserer nationalen Wirtschaft. Verlag: Duncker, Berlin. (0,75 Mk.) 44. „ „ : Die Flotte als notwendige Ergänzung unserer nationalen Wehrmacht. Verlag: Julius Klinkhardt, Leipzig.

5. Bürgerkunde - S. uncounted

1915 - Berlin : Parey
Verlag von Paul Parey in Berlin Sw, Hedemannstr. iou. Ii. Jeder Band Tu Afp Pirtihtrpi^ Preis des Bandes einzeln käuflich X Jt1.Ax-Jl\ J31jdiu x iljzjiv In Leinen geb. 4,— M- Landwirtschaftliche Gewerbe. Apfelweinbereitung von Dr. Ernst Kramer in Klagenfurt. Bierbrauerei von Dr. C. J. Lintner, Professor in München. 4. Auflage. Ziegelei v. Otto Bock, neubearb.v. A. Nawrath, Ziegelei-Ing. in Berlin. 4. Aufh Baukunde. Engels Pferdestall (Bau u. Einrichtg.), neubearb. v. Reg.-Baum. G. M e y e r. 3. Ausl. Engels Viehstall (Bau u. Einrichtg.), neubearb. v. Prof. A. Schubert. 5. Ausl. Schuberts ldw. Baukunde. Neubearb. v. Prof. A. Schubert. 9. Auflage» Geflügelställe (Bau u. Einrichtg.) v. Prof. A. Schubert in Kassel. 4. Auflage. Kulturtechnik, Maschinenkunde, Ingenieurwesen. Schuberts ldw. Rechenwesen. Bearb. v. H. Kutscher in Hohenwestedt. 4. Ausl. Be- u. Entwässerung der Äcker u. Wiesen v. Ök.-Rat L. Vincent. 4. Auflage. Wüsts Feldmessen u. Nivellieren. Bearb. v. Prof. Dr.-Ing. A. Nachtweh. 8 Ausl. Der Landwirt als Kulturingenieur v. Fr. Z a j i c e k , Prof, in Mödling. Z. Äufk Landw. Plan- und Situationszeichnen von H. Kutscher in Hohenwestedt. Wind-Elektrizität von Dr.-Ing. G. Liebe in Dresden. Veterinärweseu. Hufpflege, Hufschutz und Beschlag. Von Prof. Dr. H. Möller in Berlin. Englischer Hufbeschlag von H. Behrens, Lehrschmied in Rostock. 2. Auflage» Eingeweidewürmer der Haussäugetiere von J. Dewitz in Berlin. Gesundheitspflege der ldw. Ilaussäugetiere v. Prof. Dr. Klimmer. 2. Auflage. Landw. Giftlehre von Med.-Rat Dr. G. Müller, Professor in Dresden. Der kranke Hund von Med.-Rat Dr. G. Müller, Prof, in Dresden. 4. Auflage. Der gesunde Hund von Med.-Rat Dr. G. Müller, Prof, in Dresden. 2. Auflage. Geburtshilfe von Veterinärrat A. Tapken in Varel. 4. Auflage» Jagd, Sport und Fischerei. Künstl. Fischzucht v. M. v. d e m Borne. Neubearb. v. H.v. Debschitz. 5. Ausl. Süßwasserfischerei von M. von dem Borne. Teichwirtschaft v. M. von demborne. Neubearb. v. H.v. Debschitz. 6. Aufl» Goeddes Fasanenzucht. Bearb. v. Fasanenjäger Staffel in Fürstenwald. 4. Ausl. Jagd-, Hof- und Schäferhunde v. Ernst Schlotfeldt in Hannover. 2. Ausl. Ratgeber beim Pferdekauf von Stallmeister B. Schoenbeck. 5. Auflage. Widersetzlichkeiten des Pferdes von Stallmeister B. Schoenbeck. 2. Auflage. Reiten und Fahren von Major R. Schoenbeck in Berlin. 6. Auflage. Gartenbau. Gehölzzucht v. J. Hartwig, Großh. Hofgarteninspektor in Weimar. 2. Auflage. Gewächshäuser v. J. Hartwig. Umgearb. v. Obergärtner 0. Reiter. 3. Ausl. Meyers immerwährender Gartenkalender. 6. Auflage. Obstbau v. R. N o a c k. Neubearb. v. Obergärtner Mütze in Dahlem. 6. Aufl. Obstverwertung von Karl Huber, Kgl. Garteninspektor. Rümplers Zimmergärtnerei. Bearb. v. W. Mönkemeyer in Leipzig. 3. Aufl. Gemüsebau von B. von Uslar. Neubearb. von Amtsrat Koch. 6. Auflage. Gärtnerische Betriebslehre v. Dr. A. B o d e , Oberlehrer in Chemnitz. 2. Auflage. Gartenblumen (Zucht u. Pflege) v.th. R ü m p 1 e r. Neubearb.v. O.krauss. 8. Aufl. Weinbau und Weinbehandlung von A. Dem. Zu beziehen durch jede Buchhandlung.

6. Bürgerkunde - S. 169

1915 - Berlin : Parey
X. Muster für häufig vorkommende Rechtsgeschäfte. 28. Protokolle. 169 3. Sitzung der Gemeindevertretung. Verhandelt Neuthal, den 15. Juli 1914. Anwesend: Gemeindevorsteher T h o n a k Stellver. Gemeindevorst. Wilde Hofbesitzer Tischler Halbbauer Hofbesitzer Stellmacher- Gastwirt Klug Ebel E r n st Krull Reeps Buchwald. Aus ordnungsmäßige Einladung des Gemeindevorstehers und unter- dessen Vorsitz hatte sich heute die Ge- meindevertretung der Gemeinde Neu- thal zu einer Sitzung im hiesigen Schulhause versammelt. Die Gemeindevertretung besteht aus zehn Mitgliedern, von denen die nebengenannten acht Mitglieder erschienen sind. Sie ist daher nach §106 der Landgemeindeordnung be- schlußfähig. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung um 4 Uhr; es wird folgendes verhandelt und beschlossen: 1. Für das Klassenzimmer der zweiten Schulklasse ist ein neuer Ösen zu beschaffen. Die Kosten werden dazu in Höhe von 100 N bewilligt; die Ausstellung soll dem Töpfer- meister Zagermann in Pinne über- tragen werden. 2. Die Pflasterung der Kirch- straße wird einstweilen noch ver- schoben, bis der Bau des neuen Pfarr- hauses fertiggestellt ist. 3. Die Gemeindewiesen, welche Ostern nächsten Jahres pachtsrei werden, sollen unter denselben Be- dingungen wie bisher wieder aus sechs Jahre meistbietend verpachtet werden; der Termin hierzu wird aus den 2. Oktober d. I. angesetzt; die erforderliche Bekanntmachung erfolgt

7. Bürgerkunde - S. 1

1915 - Berlin : Parey
Einleitung. weit einer Reihe von Jahren ist immer mehr die Forderung be- tont worden, daß unsere Jugend in den Volks- und Mittelschulen, mehr noch aber in den Fortbildungs- und Fachschulen Belehrungen über Bürgerkunde erhalten solle. In dieses Gebiet würden Unter- weisungen über Volkswirtschaftslehre, Gesetzeskunde und Staatsver- waltung gehören. Es muß uns verwunderlich erscheinen, daß wir mit diesen Stoffen an unsere Jugend in frühern Jahrzehnten nicht oder doch nur in unzulänglicher Weise herangetreten sind. Nachdem erst unserm Volke die große Gefahr entgegengetreten ist, die in den Jugendorganisationen der Sozialdemokratie droht, hat man sich darauf besonnen, zu überlegen, was das altere Geschlecht unsrer her- anwachsenden Jugend schuldig ist. Es herrschte bisher in fast allen Kreisen des Volkes eine erstaunliche Unkenntnis aus den: Gebiete der Staatsbürgerkunde. Der angehende Staatsbürger muß mit allem, was das Staats- wesen anbelangt, mit seiner Verwaltung, seinen Einrichtungen, seinen wichtigsten wirtschaftlichen Verhältnissen vertraut sein. Nur so kann er dahin geführt werden, daß er in seinem spätern Leben als zuverlässiger Staatsbürger sich betätigt. Vor mehr als hundert Jahren hat schon der Minister Freiherr vom Stein gesagt: „Nicht die Schule allein, sondern die Teilnahme an den Angelegenheiten des Ganzen ist der sicherste Weg zur Vollendung der geistigen und sittlichen Entwicklung eines Volkes." Dieser bedeutende Staatsmann hat also schon erkannt, daß in einem geordneten Staatswesen, wenn anders es gedeihen soll, die einzelne Person nicht für sich stehen darf, sondern in bewußten Zusammen- hang mit seinen Mitbürgern zu treten hat. Aber die äußere Ver- bindung der einzelnen Glieder der Gemeinden und des Staates ist Otto, Bürgerkunde. 2. Aufl. 1

8. Bürgerkunde - S. 6

1915 - Berlin : Parey
6 Literatur. daß von der Heimat ausgegangen wird. Dabei werden in weit- gehendem Maße die historischen Vorgänge der Heimat berück- sichtigt. Chroniken, Sagen, Geschichte der Entstehung des Ortes, die Verwaltung der politischen Gemeinde, der Schule und der Kirche bilden die natürlichen Ausgangs- und Anknüpsungspunkte. Soviel angängig, werden auch geschichtliche und kulturhistorische Bilder bei diesem Unterricht benutzt. Lesestücke, Abschnitte aus literarischen Werken werden nach Möglichkeit an die Belehrung angeschlossen. Der Lehrer der Bürgerkunde muß seine Stoffe mit warmem Herzen an die Jugend heranbringen. Wenn irgend- wo, so gilt auch hier das bekannte Wort: „Liebe erweckt Gegen- liebe." Die ethischen Momente, die in den bürgerkundlichen Stoffen vorhanden - sind, müssen in der Jugend einen Widerhall finden. Die Schüler müssen erkennen, daß der einzelne nur ein Glied des Ganzen sein kann, daß jeder von Gemeinsinn erfüllt sein muß, daß alle in dem Willen sich vereinen müssen, niemals störend im Staatsorganismus aufzutreten, sondern allezeit bewußt und tatkräftig für das Gedeihen des Staates ihre Kräfte einzusetzen. Literatur. Für den Lehrer. 1. Engelhardt, Leitfaden der Staatskunde. Verlag von Mittler & Sohn, Berlin. 1,25 M. 2. — Atlas der Verwaltungsorganisation des preußischen Staates und des Deutschen Reiches. Verlag wie vor. 2.25 M. 3. Dr. Clausnitzer, Staats- und Volkswirtschaftslehre. Pädagogischer Verlag von Hermann Schrödel, Halle a. d. S. 3,80 M. 4. — Volkswirtschaftliche Belehrung für Lehrerseminare. Verlag wie vor. 0,50 N. 5. F. W. Förster, Staatsbürgerkundliche Erziehung. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig. 3.60 M. 6. Dr. Cr oner, Bürgerkunde. Verlag von Mittler & Sohn, Berlin. 1,50 M. 7. Dr. A. Giese, Deutsche Bürgerkunde. Verlag von Voigtländer, Leipzig. 1,60 M.

9. Bürgerkunde - S. 8

1915 - Berlin : Parey
8 Literatur. 30. Petersilie, Entstehung und Bedeutung derpreußischen Städteorduung. Verlag der Dürrschen Buchhandlung, Leipzig. 2 M. 31. Kappelmann, Wahlhandbuch für die Stadtverordneten in Preußen. Verlag von Gustav Ziemsen, Berlin W. 9. 1 M. 32. Hauptmann, Wege zum Staatsgedanken. Verlag von Friedrich Bull, Straßburg i. E. 5 M. 33. Rühlmann, Politische Bildung. Verlag von Quelle L Meyer, Leipzig, 2,80 M. 34. Dr. Kerschensteiner, Der Begriff der staatsbürgerlichen Erziehung. B. G. Teubner, Leipzig. 2 M. 35. Staatswissenschaftliche Vorträge der Gehe-Stiftung. Bisher 5 Bände. B. G. Teubner, Leipzig. 36. Dr. E. Loening, Grundzüge der Verfassung des Deutschen Reiches. B. G. Teubner, Leipzig. 1,25 M. 37. Dr. Hubrich. Deutsches Versassungsrecht in geschichtlicher Entwicklung. Verlag wie vor. 1,25 M. 38. Vergangenheit und Gegenwart. Zeitschrift für den Geschichtsunterricht und staatsbürgerliche Erziehung in allen Schulgattungen. Ebenda. Jährlich 6 Hefte. 6 M für den Jahrgang. 39. Knak u. Otto, Rechenbuch für ländliche Fortbildungsschulen. Paul Parey, Berlin. 1 M. 40. Luberg, Betriebslehre. Paul Parey, Berlin. 1,60 M. (Besonders die Abschnitte über Genossenschafts-, Kredit- und Versicherungswesen.) Größere Werke zu tiefergehendem Studium. Jcllinek, Allgemeine Staatslehre. Verlag von O. Häring, Berlin. 10 M. Heuslcr, Deutsche Verfassungsgeschichte. Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit. 4 Bände. I. G. A. Wirth, Geschichte der deutschen Staaten von der Auflösung des Reiches bis auf unsere Tage. Mein ecke, Weltbürgertum und Nationalstaat. Linde, Staat und Staatsbürger. Preuß, Entwicklung des deutschen Städtewesens. B. G. Teubner, Leipzig. Conrads Handbücher der Staatswissenschaften. Treitschke, Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert. 5 Bände. Schm oller, Umrisse und Untersuchungen zur Verfassungs-, Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte. Giesebrecht, Geschichte der Kaiserzeit. Bismarck, Gedanken und Erinnerungen. Naumann, Demokratie und Kaisertum. Als geeignetes Lehrmittel für Schulen ist Franz Bambergs Wandtafel zur Bürgerkunde zu empfehlen, die im Verlage von Carl Chun (Fnhaber Bernhard Fahrig), Berlin W. 35. erschienen ist und 15 N kostet.

10. Bürgerkunde - S. uncounted

1915 - Berlin : Parey
Verlag von Paul Parey in Berlin Sw, Hedemannstr. io u. 11. io. ii. Landwirtschaftliche Hefte Herausgeber: Dr. L. Kießling, Professor in Weihenstephan. Preis jedes Heftes 1 M. 25 Stück, auch gemischt, für 20 M. 1. Der Einfluß der klimatischen Lage auf den Landwirtschaftsbetrieb in Deutsch- land. Von Prof. Dr. A. Schnider in München. 2. Kurze Einleitung in die Technik der Getreidezüchtung. Von Dr. L. Kieß- ling, Prof, in Weihenstephan. Mit Textabbildungen. 3/3a. Das Unkraut und seine Bekämpfung auf dem Ackerland. Von Dr. C. Fru- Wirth, Prof, in Wien. Zweite Auflage. Mit 29 Abb. im Text u. auf Tafeln. 4. Zusammensetzung und Futterwert von Heu und Grummet. Von Dr. Ahr, Prof, in Weihenstephan. 5. Bodenkartierung und geologisch-agronomische Karten. Von Dr. W. K o e h n e, Geologe b. d. geolog. Landesuntersuchung in München. <6. Die Bedeutung des Schafes für die Land- und Volkswirtschaft. Von Dr. Emil Pott, Professor in München. 7. Wetterkunde und Landwirtschaft. Von Dr. August Schmauß, Direktor der Bayerischen meteorologischen Zentralstation. Mit 7 Textabbildungen. 8. Anwendung und Wirkung von Eggen und Schlichten. Von Dr. Gisevius, Prof, in Gießen. Mit 57 Textabbildungen. 9. Walze, Krümmer, Kultivatoren und Federzahngeräte. Von Dr. Gisevius, Prof, in Gießen. Mit 67 Textabbildungen. Über Kartoffeltrocknung und Kartoffelfütterung. Von Dr. Paechtner in Berlin. Zweite Auflage. Die Bedeutung — Licht- und Schattenseiten — der Maschinen im Landwirt- schaftsbetrieb. Von Prof. Dr. Schnider in München. 12. Die Anlage von Dauerfutterflächen. Von Dr. H. Lang in Hochburg. 13. Die Pflege von Dauerfutterflächen. Von Dr. H. Lang in Hochburg. 14. Neuerungen an den Pflugwerkzeugen und der neueste Stand des Motor- pfluges. Von Dr. Gisevius, Prof, in Gießen. 15. Das Obstgut. Die Anlage landw. Obstpflanzungen. Von A. J a n s o n. 16/17. Mechanische Sicherheitsvorrichtungen im Landwirtschaftsbetrieb. Von Dr. H. Puchner, Prof, in Weihenstephan. Mit 79 Textabbildungen. 18. Feld- und Konservengemüsebau. Von A. J a n s o n , (’<*r endirektor. 2. Ausl. 19/20. Ackerhauvereine zur Förderung des Acker- und Saatfruchtbaues. Von Prof. Dr. L. Kießling. 21. Die mechanische Saatgutzubereitung und ihr Einfluß auf die Ernte. Von Dr. Wacker, Prof, in Hohenheim. Mit 18 Textabbildungen. 22/22a. Der Anbau des Getreides mit neuen Hilfsmitteln und nach neuen Methoden. Von Prof. Dr. Kraus- Zweite. Ausl, neubearbeitei von Prof. Dr. Ki e ß lin g in Weihenstepham '23. Hagel, Hagelschädenbeurteilung und -Versicherung. Von Dr. W. Rohrbeck, Cöln. 24. Steigerung der Pflanzenerträge unter dem Einflüsse der Vegetationsfaktoren. Von Dr. Mitscherl ich, Prof, in Königsberg i. Pr. 25. Die Gerste mit besonderer Berücksichtigung ihrer Eignung als Brauware. Von C. Bleisch, Prof, in Weihenstephan. Mit 6 Textabbildungen. 26. Futtersilos und Silagefutter. Von Prof. Dr. A. Stutzer, Geh. Reg.-Rat. 27. Einjährige Futterpflanzen. Von Prof. Dr. C. F r u w i r t h in Wien. 28. Die Sicherung der Getreideernte, insbesondere durch die künstliche Trock- nung. Von Dr. J. F. Hoffmann, Prof, in Berlin. 29. Landw. wichtige Hülsenfruchter. Von Dr. C. F r u w i r t h in Wien. I. Heft: Erbse, Wicke, Ackerbohne, Lupine und Linse. 2. Ausl. Mit 9 Textabbildungen. '30/31. Landw. wichtige Hülsenfruchter. Von Dr. C. Fruwirth in Wien. Ii. Heft: Soja, Fisole, Kicher, Erve, Ervilie, Platterbse u. andere Hülsen- fruchter. Zweite Auflage. Mit 4 Tafeln und 11 Textabbildungen. -82/33. Die Ölfrüchte. Von Dr. Hans Wacker, Prof, in Hohenheim. Mit 20 Textabbildungen. 34. Der praktische Haferbau. Von Privatdozent Dr. Zade, Jena. Mit 10 lext- abbildungen. 85. Die Pflanzkartoffel. Von Geh. Reg.-Rat Dr. O. Appel in Dahlem. Mit 7 Textabbildungen. . t * 36. Der Anbau von Rauchtabak in Deutschland. Von Okonomierat Hon- mann, Tabaksachverständigem der Pfalz. Mit Textabbildungen. 37/38. Die Feldberegnung. Von Geh. Reg.-Rat Prof. E. Krüger in Berlin. 39/40. Anleitung zur Dränage. Von Dr. Artur Grünert, Kulturingemeur in Weimar. Mit 1 Titelbild und 88 Textabbildungen. ^ _ . 41/43. Gernüsesamenb.au. Von Dr. L. Wittmack, Geh. Reg.-Rat, Professor in Berlin. Mit 89 Textabbildungen._____________________ Zu beziehen durch jede Buchhandlung'.
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